Carsten Fock
Kunststipendium
Bildende Kunst
In meinen Malerei-Installationen der letzten Jahre habe ich mich vor allem mit der klassischen Moderne und der deutschen und amerikanischen Nachkriegsmalerei beschäftigt. Hierbei interessierte mich die Entwicklung einer prozessualen, analytischen Malerei, die Formen der Kunst evoziert und kommentiert, die mit Transzendenz, Ekstase und innerem Leben in Zusammenhang gebracht werden kann. Meine Arbeiten entstehen aus dem Nachvollziehen von und dem Nachdenken über Malerei, ebenso wie aus der Reflexion der eigenen persönlichen und künstlerischen Entwicklung.
Zugleich geht es in meinen Installationen auch um die Hinterfragung und Erweiterung klassischer Repräsentationsformen „moderner“ Malerei: um die Einbeziehung des Raumes und Betrachters, um die Dekonstruktion des White Cube, um das Experimentieren mit Proportionen, Perspektiven und
Maßstäben. Die Auseinandersetzung in der Malerei mit und in den Motiven, dem Bildfindungsprozess interessiert mich gleichermaßen inhaltlich und formal.
Während meines Aufenthaltes im Deutschen Studienzentrum in Venedig werde ich mich schwerpunktmäßig neu mit venzianischer Malerei und deren spezifische Bedeutung für die “Deutsche Schule“, besonders mit der Malerei von Tintoretto, beschäftigen.
Carsten Fock
Von Januar 2015 bis März 2015