Deutsches Studienzentrum in Venedig

Cordula Ditz

Cordula Ditz, Bildende Kunst

Cordula Ditz, Arti figurative

Arbeit an einem Film

In der Moderne wird immer dann von Animismus gesprochen, wenn die ausgeschlossenen Phänomene einen Anspruch auf Wirklichkeit einklagen und sich nicht in Kategorien wie die des »Glaubens« oder der »Illusionen«, etc. überführen lassen. Ein Beispiel für einen solchen Einbruch in die Wirklichkeit ist das »Unheimliche«, wie es von Sigmund Freud beschrieben wird: Die Wiederkehr überwunden geglaubter animistischer Überzeugungen, die dann offenkundig werden, wenn die Außenwelt wieder zu einem Spiegel des inneren Selbst wird, tote Objekte zum Leben erwachen, die Trennung von innerer und äußerer Welt, von Subjekten und Objekten aufgehoben ist.
Das Motiv des Unheimlichen beschränkt sich nicht auf die Rückbesinnung aufs Romantische oder das Genre von Horror- oder Geistergeschichten, sondern wird spätestens seit Freud auch im Zusammenhang mit klassischen Themen der Moderne gesehen: Entfremdung, ästhetische Theorien der Nachahmung, Wiederholung (Doppelgängertum) und Fragen nach dem Anderen, … Jacques Derrida führte den Begriff Hauntology ein. Animismus wird hier zu einem Spiegel, einem negativem Horizont der Moderne. Derrida argumentiert das unsere Wahrnehmung der Welt geprägt ist durch den Spuk der Instabilität des früher für selbstverständlich Angenommenen und der Unmöglichkeit je wieder so eine Gewissheit zu erlangen.
Während Burke, der das Unheimliche als subversives Element des Erhabenen sah, sich noch vor allem an Ruinen begeisterte, entwickelt de Quincey 200 Jahre später in diesem Zusammenhang eine viel komplexere räumlichen Ausrichtung des Unheimlichen als einen Raum endloser Wiederholungen. Ausgangspunkt ist der Film „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ von Nicolas Roeg nach einer Kurzgeschichte von Daphne du Maurier in dem Venedig als unheimlicher Ort ständiger Wiederholung inszeniert wird.

von Januar 2017 bis März 2017
Lavoro a un film

Nell’epoca moderna si cita sempre l’animismo quando i fenomeni impossibili pretendono di essere configurati nella realtà e non sono classificabili in categorie quali quelle della “fede” o delle “illusioni”. Un esempio di tale irruzione nella realtà è “das Unheimliche” (“il perturbante”), come lo descrive Sigmund Freud: il ritorno di convinzioni animistiche che si palesano quando il mondo esterno ritorna a essere uno specchio dell’Io interiore, si risvegliano oggetti morti, è abolita la separazione tra mondo interno ed esterno, tra soggetti e oggetti.
Il motivo dell’Unheimliche non si limita al ricordo del fantastico o alle storie horror o di fantasmi, ma, al più tardi da Freud in poi, viene inteso anche in relazione ai temi classici dell’età moderna: alienazione, teorie estetiche dell’imitazione, ripetizione (Doppelgängertum, condizione di doppio) e domande sull’altro, … Jacques Derrida ha introdotto il concetto di Hauntology. Qui l’animismo diventa uno specchio, un orizzonte negativo dell’età moderna. Derrida sostiene che la nostra percezione del mondo è caratterizzata dal fantasma della volatilità di quello che un tempo veniva percepito come certo e dell’impossibilità di raggiungere nuovamente tale certezza.
Mentre Burke, che concepiva das Unheimliche come un elemento sovversivo del sublime (das Erhabene), si entusiasmava soprattutto davanti alle rovine, 200 anni più tardi de Quincey elaborò una disposizione spaziale dell’Unheimliche molto più complessa ? uno spazio di ripetizioni infinite. Il punto di partenza è il film A Venezia… un dicembre rosso shocking di Nicolas Roeg, tratto da una novella di Daphne du Maurier, in cui Venezia viene rappresentata come il perturbante luogo della ripetizione perpetua.

da Gennaio 2017 a Marzo 2017

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