Deutsches Studienzentrum in Venedig

Susanne Pollack

Susanne Pollack, Kunstgeschichte

Susanne Pollack,

Bilder für Bilder
Ein gedrucktes Vorlagenbuch aus Venedig, bekannt als „Tarock-Karten des Mantegna“
Die Arbeit ist einer insgesamt 50 Blätter umfassenden Kupferstichserie aus dem Quattrocento gewidmet, deren Rezeptionsgeschichte sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht beachtlich ist. Besonderes Augenmerk wird auf den primären Status der Bilder als Vorbilder gelegt: Die Kupferstiche wurden nicht etwa neben einer sonstigen eigentlichen Funktion (wie etwa der Textbegleitung oder der Andacht) als Vorbilder verwendet, sondern sollten explizit als aktiver Faktor in die Genese von Kunstwerken eingreifen. Im Gegensatz zu den bis dahin üblichen Musterbüchern, die als im Medium der Zeichnung angefertigte Exemplare jeweils in einem begrenzten Milieu benutzt wurden und vor allem formale und stilistische Eigenheiten tradierten, präsentieren sich die Bilder der „Mantegna-Tarocke“ als ein geschlossenes System aufeinander Bezug nehmender Themengruppen. Dass hier die ikonographische, also die inhaltliche Aussage anstelle des formalen Gehalts zur eigentlichen Vorlage wird, wird etwa in dem Gedicht De Gentilium Deorum Imaginibus des Humanisten Ludovico Lazzarelli (1447-1500), das verschiedene Figuren der Serie beschreibend wiedergibt, besonders evident. Die Ausführung der Bilder im Medium des Kupferstiches, der eine hohe Auflage ermöglichte, und deren Vertrieb im Buchformat zeugen darüber hinaus von einer bisher unbekannten Professionalisierung und Kommerzialisierung von Bildern als Vorbilder.
Kontakt Susanne Pollack: susannepollack@yahoo.de

von Januar 2013 bis Juni 2013

Bilder für Bilder
Ein gedrucktes Vorlagenbuch aus Venedig, bekannt als „Tarock-Karten des Mantegna“
Die Arbeit ist einer insgesamt 50 Blätter umfassenden Kupferstichserie aus dem Quattrocento gewidmet, deren Rezeptionsgeschichte sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht beachtlich ist. Besonderes Augenmerk wird auf den primären Status der Bilder als Vorbilder gelegt: Die Kupferstiche wurden nicht etwa neben einer sonstigen eigentlichen Funktion (wie etwa der Textbegleitung oder der Andacht) als Vorbilder verwendet, sondern sollten explizit als aktiver Faktor in die Genese von Kunstwerken eingreifen. Im Gegensatz zu den bis dahin üblichen Musterbüchern, die als im Medium der Zeichnung angefertigte Exemplare jeweils in einem begrenzten Milieu benutzt wurden und vor allem formale und stilistische Eigenheiten tradierten, präsentieren sich die Bilder der „Mantegna-Tarocke“ als ein geschlossenes System aufeinander Bezug nehmender Themengruppen. Dass hier die ikonographische, also die inhaltliche Aussage anstelle des formalen Gehalts zur eigentlichen Vorlage wird, wird etwa in dem Gedicht De Gentilium Deorum Imaginibus des Humanisten Ludovico Lazzarelli (1447-1500), das verschiedene Figuren der Serie beschreibend wiedergibt, besonders evident. Die Ausführung der Bilder im Medium des Kupferstiches, der eine hohe Auflage ermöglichte, und deren Vertrieb im Buchformat zeugen darüber hinaus von einer bisher unbekannten Professionalisierung und Kommerzialisierung von Bildern als Vorbilder.
Kontakt Susanne Pollack: susannepollack@yahoo.de

da Gennaio 2013 a Giugno 2013

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